Zuckerzeug
Für alle, die es noch nicht wissen: Ich bin zuckersüchtig. Ich brauche meinen Zucker egal ob in flüssiger Form wie Softdrinks oder in fester Form. Meist stammen diese Produkte dann aus dem Hause Haribo, Trolli, Milka, Ritter Sport und Ferrero.
So sehr ich auch das japanische Essen liebgewonnen habe, japanische Süßigkeiten sind ein Graus. Ich wurde so erzogen, dass man auch isst, was man gekauft oder hat. Einem Prinzip, dem ich bis heute grundsätzlich folge. Aber was, wenn das, was man gekauft hat einfach absolut ungenießbar ist? :-S In den seltensten Fällen schmeiße ich Lebensmittel weg. Eher noch suche ich jemanden, an den ich sie verschenken kann. Allerdings fallen hier in Japan meine Gastgeber weg, da sich selbst diese nicht mit dem Geschmack, wenn man das überhaupt so nennen kann, anfreunden können…
Kinder, Kinder
Also gut, es ist mittlerweile meine dritte Arbeitswoche als Englischlehrer in der Nachmittags-betreuung und ich möchte niemanden länger auf die Folter spannen und nicht weiter Infos über meinen Job vorenthalten. Ich unterrichte fünf – bis achtjährige Kinder. Ich hatte zwar schon mal erwachsene und Jugendliche unterrichtet aber noch nie Kleinkinder und habe mich immer gefragt, wie es sein würde. Auch habe ich nie Gruppen unterrichtet sondern meist nur Einzelunterricht gegeben. Es ist wundervoll, macht wahnsinnig viel Spaß und endlich, endlich habe ich mal einen Arbeitsplatz mit Menschen gefunden, die sich auf meinem geistigen Niveau befinden. Ich frage mich nur, weshalb ich so einen Job schon nicht viel früher ergriffen habe. In Deutschland ist es schließlich schwieriger solch einen Job zu bekommen. Dort muss man eine Ausbildung als Kinderpfleger nachweisen können. Und um in einer staatlichen Institution unterrichten zu dürfen muss man in Deutschland schließlich mindestens studiert haben. Der Aufwand wäre mir dann doch zu groß. Also genieße ich den Job hier umso mehr.
Da fällt mir ein, ich habe doch noch diese schrecklichen Süßigkeiten… Hm… ich halte ja nicht viel von folgender Erziehungsmethode, doch sollten einige Kinder wirklich nicht ruhig zu stellen sein, hätte ich mit den Süßigkeiten wenigstens etwas um sie zu bestrafen.
7 Kommentare
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Chris
Juli 24, 2011 von 8:46 pm (UTC 0) Link zu diesem Kommentar
Das leid um die Süßigkeiten kann ich sehr gut nachvollziehen. Sandra und ich sind damals immer wieder auf eine Art Plätzchen – die aussehen wie mit leckerem Eierteig zubereitet – reingefallen. Innen befindet sich eine lila Bohnenpaste, die zunächst noch etwas süß schmeckt. Auf der Zunge erhofft man sich von der Konsistenz her den Geschmack von Marzipan und wird dann ganz hart enttäuscht.
Aber Baumkuchen sind zu empfehlen – sehr lecker und süß.
admin
Juli 27, 2011 von 11:14 am (UTC 0) Link zu diesem Kommentar
Gut, werde ich mal probieren. Ich werde so oder so noch irgendwann einen Eintrag der Japanischen Küche widmen.
Elias Ferdigg
Juli 27, 2011 von 8:10 am (UTC 0) Link zu diesem Kommentar
Irgendwie bekomme ich jetzt noch mehr Lust auf Japan als ich ohnehin schon hatte. Zwar glaube ich nicht, dass ich das so locker hinkriege wie Du, doch sowas muss ich früher oder später (eher später) auch mal versuchen… Ne Japanreise :S
Achja… Vielleicht erinnerst Du Dich ja noch an den Typen aus Brixen mit den zu langen Haaren im Haus der Solidarität…
Das war ich ;-)
admin
Juli 27, 2011 von 11:19 am (UTC 0) Link zu diesem Kommentar
Natürlich erinnere ich mich an Dich Elias! Vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Hat mich sehr gefreut! Klingt das alles so locker? Also der Anfang war alles andere als locker für mich :) Ich war pleite und kurz vor meinem Kreditlimit. Hatte schon 260 € Schulden auf meinem Konto. :) Hätte ich nicht bald einen Job gefunden und natürlich nette Couchsurfer Gastgeber gehabt, hätte ich vielleicht über das Tokioter Obdachlosen-leben bloggen können. Wobei das sicherlich auch interessant gewesen wäre :)
Elias Ferdigg
August 3, 2011 von 5:22 am (UTC 0) Link zu diesem Kommentar
Es klingt zwar nicht alles so Problemlos, aber irgendwie scheinst Du doch immer alles im Griff zu haben und somit auch das zu erreichen, was Du vorhast. Und genau das ist es, was mich an Dir und deinen Reisen so fasziniert. Ich denke ja, ich würde ohne seeehr großes Startkapital da innerhalb kürzester Zeit komplett in der Großstadt untergehen. Abgesehen davon wäre ich wahrscheinlich zu feige und zu Misanthropisch um mich mit Couchsurfing durchzuschlagen, auch wenn es doch seinen Reiz hat. Aber jetzt erstmal die Schule fertig machen, danach kann mal ja mal weiterschauen^^
Dir wünsche ich jedenfalls noch viel Spaß und Glück auf deiner Tour :)
Ulrike
Juli 31, 2011 von 5:13 pm (UTC 0) Link zu diesem Kommentar
Ich bin nun endlich dazu gekommen, deine Einträge gemütlich durchzulesen. Ich habe mich dabei sehr gut unterhalten und musste an einigen Stellen auch schmunzeln :)
Ich bewundere deine Fähigkeit, dich trotz Schwierigkeiten durchzuschlagen und immer wieder das beste aus deiner Situation zu machen. Ich hätte glaub ich nicht den Mut zu so einem Auslandsaufenthalt.
Ich find es toll, welche guten Erfahrungen du mit Couchsurfing machst und wie sehr es einem weiterhelfen kann, genau das gefällt mir so an Couchsurfing. Ich durfte selbst schon ähnliche Erfahrungen machen und hoffe, dass ich in Zukunft noch mehr Gelegenheit dazu habe.
admin
Juli 31, 2011 von 5:25 pm (UTC 0) Link zu diesem Kommentar
Hi Ulrike,
vielen Dank für Deine netten Zeilen. Haben mich sehr gefreut! :) Gastfreundschaftliche Leute sind einfach die coolsten und helfen sich immer gegenseitig. Einige bezeichnen das, was ich mache als mutig andere als dumm :) Nett von Dir, dass Du es so siehst. Die besten Grüße nach Graz!