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Sep 14 2012

Nakasendo

Ich weiß, die letzten Beiträge ließen auf sich warten. Mit dem Toriipass – der die erste Wegwahl gewonnen hat – hatte ich es wohl etwas übertrieben. Denn nach Überqueren des Passes machte mir mein rechter Fuß Probleme und schwoll an. Ich dachte schon ich müsste die Tour abbrechen. Glücklicherweise ist Matsumoto nicht weit von Manza entfernt – wo ich zuvor gearbeitet habe – und ich konnte einen Monat bei meinen Freunden pausieren um wieder zu gesunden.

Ich wollte einfach keine Nachricht über einen möglichen Abbruch veröffentlichen. Und es war ja zum Glück auch nicht nötig.

Jetzt kann es weiter gehen und die Erlebnisse von Anfang August auf der historischen Nakasendo Straße von Nagoya bis Matsumoto sind überfällig:

Keramikmuseum in Tajimi

Keramikmuseum in Tajimi

Meine Route führt mich von Nagoya nach Tajimi, bekannt für Keramikkunst. Es gibt hier eine Keramikschule und sogar ein Keramikmuseum. Zufälligerweise ist meine Gastgeberin eine Keramikkünstlerin. Ich würde ihre Werke zu gerne fotografieren, wären sie nicht bereits eingepackt, da sie am nächsten Tag in das Keramikmuseum von Tajimi gebracht werden. Leider ist die Ausstellung noch nicht eröffnet. Dennoch darf ich sie zum Museum begleiten und kann Fotos des Museumsgebäudes präsentieren. Eine sehr ansprechende Architektur, wie ich finde. Gestaltet von Arata Izosaki.

An den nächsten zwei Tagen finde ich das erste Mal in Japan keinen Gastgeber. Kein Wunder, schließlich ist es auch eine sehr ländliche Gegend. Dennoch habe ich Glück eine billige aber sehr neue Jugendherberge in Nakatsugawa sowie ein billiges Onsenhotel nahe Kiso zu finden. Zwar ist die Landschaft sehr bergig, doch radle ich bis Kiso nur am Kisofluss entlang. Weshalb die Steigung sehr moderat verläuft. Auch wird es endlich wenigstens etwas kühler. Von 36°C in Nagoya, über 32°C in Nakatsugawa und „nur“ noch um die 30°C in Kiso.

Auf dem Weg nach Kiso

Auf dem Weg nach Kiso

Hier entscheidet sich meine erste Weggabelung und der Toriipass gewinnt. Doch bevor es zum Pass geht, habe ich diese netten Gesellschafter bei meiner Mittagspause.

Ich weiß, das Ende des Videos war etwas abrupt. Ich war so erschöpft, dass ich keinen Nerv mehr für eine Abmoderation hatte. Nach Matsumoto habe ich es an dem Tag (ja, vor 12 Uhr Mitternacht) dennoch geschafft.

Besonderen Dank an: Seika Takahashi (Japan) Toru Momose (Japan), Hubertus Neidhart vom Deutschen Webspace Provider Network für den exzellenten Service; Lilith Pendzich;

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.cyclonara.de/nakasendo/

2 Kommentare

  1. Henrik

    Oh wow. Da kann man nur sagen: gut gemacht und zum Glück ist es besser geworden. Ich dachte schon du seist am “Blog Faulheits symdrom” erkrankt wie viele andere Leute die ich kenne die Auslandsreiseblogs gemacht haben.

    Wie wars in Manza?

  2. Hubsenau

    Meine Herren! Tut mir natürlich Leid, dass Dich der Toriipass so schlimm außer Gefecht gesetzt hat. Das war mit meiner Stimme dafür nicht beabsichtigt. Dennoch: Das Video ist toll und hat genau das geboten, was ich mir vom Toriipass erhofft hatte: Die einsame Abgeschiedenheit und japanische Kultur abseits der pulsierenden Metropolregionen. Glücklicherweise hast Du Dich wieder erholt.

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