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Okt 09 2012

Mamamia Utsunomiya

Pagode in Nikko

Pagode in Nikko

Die Strecke vom Shiranevulkan bis nach Nakanojo (52 km) geht es fast nur bergab, was natürlich für einen riesigen Spaßfaktor sorgt. In Utsunomiya pausiere ich drei Tage lang, da ich mir die Grabstätte in Nikko ansehen will, die aber 40 km von meinem Gastgeber in Utsunomiya entfernt liegt. In Nikko gibt es nur einen Couchsurfer und da es sich bei dem Mausoleum von Nikko schließlich um ein UNESCO Weltkulturerbe handelt bekommt er zur Hauptsaison bis zu 20 Anfragen pro Tag. Obwohl es Herbst ist und ich meine Anfrage bereits mehr als einen Monat im Voraus geschickt habe, hatte ich kein Glück und er ist schon ausgebucht. Mein Gastgeber aber sagt: „das ist perfekt, da ich sowieso keine Idee hatte, was ich mir Dir unternehmen sollte. Wir können mit meinem Auto hinfahren“. Mir ist das nur recht, da Nikko nicht auf dem Weg meiner Tour ist und ich dadurch mindestens zwei Tage verloren hätte. Und zusätzlich spare ich mir somit noch das Geld für eine Unterkunft.

Auf der Strecke von Koriyama nach Fukushima überholt mich ein recht junger japanischer Fahrradfahrer auf seinem doch recht antiquiert wirkendem Fahrrad. Nichts außergewöhnliches, doch ein riesiger Rucksack auf seinem Rücken macht mich stutzig. Nachdem er das Schild auf meinem Anhänger gelesen hat fragt er mich ungläubig, ob ich wirklich von Fukuoka bis nach Sapporo mit dem Fahrrad unterwegs sei. Ich antworte wie fast immer mit einem schlichten: „ja“. „Damit?“, fragt er auf den Anhänger deutend. Wieder antworte ich mit einem schlichten: „ja“. Und das übliche Sugooooooi (Wahnsinn/unglaublich/toll) ist seine Antwort. Ich frage, wohin er wolle. Er antwortet: ”Aomori” (Im Norden von Japans Hauptinsel Honshu über 400 km von hier entfernt). Jetzt bin ich derjenige, der ihn ungläubig anblickt: „Damit?“, und deute auf sein Fahrrad. Auf meine Frage kommt ein schlichtes: „ja“. Ich habe ja schon sehr beim Kauf meines Fahrrads gespart aber es gibt eben doch noch Leute mit weniger Anspruch als ich.

Respekt für den Herren mit diesem Fahrrad!

Respekt für den Herren mit diesem Fahrrad!

Besonderen Dank an: Katsutoshi Horie, Japan; Chris DeHaan, Kanada; Hubertus Neidhart vom Deutschen Webspace Provider Network für den exzellenten Service; Lilith Pendzich;

 

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.cyclonara.de/mamamia-utsunomiya/

1 Kommentar

  1. Henrik

    Jetzt folgen die Beiträge hier aber schlag auf Schlag. Mir fällt auf, dass du keine Eindrücke vom Grabmal in Nikko beschrieben hast, ob sich das für dich gelohnt hat usw.

    PS: Ich frag mich immer was du isst während du unterwegs bist, oder wird einfach von Gastgeber zu Gastgeber gehungert?^^

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