Ich habe es also nach Daegu geschafft, südkoreas Textilmetropole mit nur 2.5 Mio. Einwohnern aber fünf Universitäten. Die Stadt ist auch für ihre traditionelle, koreanische Medizin bekannt und beherbergt den ältesten koreanischen Medizinmarkt. Meine Gastgeberin Colombe aus Frankreich führt mich durch eine Straße mit vielen Keramikgeschäften. Wir schlendern durch einen der Läden. Die kleinen Teekannen gefallen mir sehr, aber bei einem Preis ab 160.000 Won (130 CHF, 108 €) liegen sie jenseits meines Budgets. Dennoch, der Besitzer ist äußerst freundlich, erklärt uns alles über südkoreanischen Tee, lässt uns wissen, dass er regelmäßig Teefeste organisiert und spielt uns auf seiner traditionellen, koreanischen Flöte vor.
Colombe arbeitet als Französischlehrerin für die Alliance Française. Sie hat schon an zu vielen Orten gelebt und gearbeitet :) Natürlich in Frankreich, Kanada, China, und nun also in Südkorea. Sie gibt zu, dass sie von Südkorea ein wenig enttäuscht ist. Ich finde ihren Akzent sehr charmant. „Und weißt Du, was das schlimmste an Südkorea ist?“ fragt sie mich, „Sie aßen meine Katze!“
Ich bin schockiert. Ich dachte, dass man so etwas nur in China mache.
Nach einiger Zeit bemerkt Colombe, dass sie ihre französische Aussprache vielleicht doch etwas verbessern sollte.
„Non, non, isch meine, sie H-assen meine Katze!“ Nun ja, in so einer Situation hilft scheinbar nur noch Alkohol:
Daegu from dusk till dawn von Daaaaaaaaaaaax
Besonderen Dank an: Colombe Laforet, Tanya Turner, Luke Langton, Hubertus Neidhart vom Deutschen Webspace Provider Network für den exzellenten Service; Christoph Flossmann, Lilith Pendzich;
1 Kommentar
Henrik
Juli 25, 2012 von 7:24 am (UTC 0) Link zu diesem Kommentar
Interessant dass dieser Wortwitz sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch so gut funktioniert. Ich hab übrigens gehört, dass man in Korea auch Hunde mästet und isst, allerdings wohl nur speziell dafür gezüchtete Hunde.
Scheint du erlebst echt einiges, weiter so.